Der Durchschnittsdeutsche verspeist pro Jahr fast zehn Kilogramm Pasta. Der Grund: Nudeln sind lecker, man muss nicht ewig am Herd stehen und sie können selbst vom absoluten Koch-Amateur zubereitet werden. Doch nur die wenigsten können Pasta al dente kochen. Es ist schnell passiert, dass die Nudeln verkochen und verkleben. Die Kunst, perfekte Pasta zuzubereiten ist kein Hexenwerk und lässt sich schnell erlernen. Schon mal vorweg: Um zu sehen ob die Pasta al dente ist, muss man diese nicht an die Küchenwand werfen und hoffen dass sie klebt. Schonen Sie ihre Wände und lesen Sie sich diesen Beitrag durch: Mit diesen hilfreichen Tipps gelingt die Pasta al dente nach italienischer Art!
Inhaltsverzeichnis
„Pasta al dente“ sollte eigentlich allen ein Begriff sein. Übersetzt heißt es soviel wie „bissfest“ und lässt sich durch die spezielle Konsistenz erkennen. Die Pasta hat dabei eine feste – aber nicht zu feste – Konsistenz. Strebt man solch eine Konsistenz an, sollte man die Nudeln von der Heizplatte nehmen, sobald diese schön bissfest sind und in der Mitte noch einen ganz leichten gipsartigen Punkt haben. Al dente gekochte Pasta schmeckt nicht nur vielen besser, sondern bringt zusätzlich noch gesundheitliche Vorteile gegenüber weichgekochter Pasta mit sich. Dazu zählen unter anderem ein geringerer Anstieg des Blutzuckerspiegels, sowie ein schnelleres Eintreten des Sättigungsgefühls.
Hinter „Pasta al dente“ steckt aber mehr als nur: Kochtopf aufsetzen, Nudeln hineinwerfen und absieben. Auch hier kann man viel falsch machen. Im Folgenden verraten wir ihnen, welche Schritte es zu befolgen gibt und was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten.
Bei der Zubereitung von Nudeln sollten Sie immer darauf achten, einen möglichst großen Kochtopf mit einer ausreichenden Wassermenge zu verwenden. Gibt man der Pasta zu wenig Raum, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese später aneinanderklebt. Auch das Nudel-Wasser-Verhältnis sollte stimmen. Als Richtwert eignet sich 1 Liter pro 100 Gramm Nudeln.
Salz sollte erst im Kochtopf landen, sobald das Wasser bereits sprudelt. Viele schrecken vor größeren Salzmengen beim Kochen zurück. Sie vergessen aber, dass der Großteil der Salzmenge später beim Absieben abgegossen wird. Verwenden Sie so viel, dass das Kochwasser einen leicht salzigen Geschmack annimmt (etwa 1 EL). Viele schwören auf die Verwendung von Olivenöl. Tatsächlich kann ein Schuss davon verhindern, dass die Pasta später aneinanderklebt. Wir raten jedoch davon ab, da das Öl später die Aufnahmefähigkeit der Soße verschlechtern kann.
Die Nudeln sollten erst in den Topf landen, wenn das Kochwasser bereits sprudelt. Diese Sprudelbewegungen versetzen die Nudeln in Bewegung und vermeiden, dass diese sich verkleben. Wird die Pasta in den Topf gegeben, fällt die Temperatur etwas zurück. Packen Sie deshalb den Deckel für eine halbe Minute auf den Kochtopf bis das Wasser wieder ansteigt. Lassen Sie das Wasser dabei nicht überkochen. Ein spezieller Pastatopf verhindert letzteres, ist aber keineswegs ein Muss.
Auf keinen Fall sollten Sie die Nudeln einfach vor sich hin kochen lassen. Rühren Sie die Pasta während den ersten Minuten mit Hilfe einer Küchenzange oder einem Kochlöffel um.
Nehmen Sie sich die vorgegebene Kochzeit auf der Verpackung als Richtwert, doch verlassen Sie sich nicht blind darauf. Um die Pasta wirklich al dente zu bekommen, ist „Timing“ nämlich das richtige Stichwort. Führen Sie nach 5 Minuten einen Geschmackstest im Minutentakt durch. Bei Spaghetti ist die perfekte Konsistenz erreicht, sobald die Nudeln bissfest sind und der kleine gipsartige Punkt in der Mitte nur noch minimal zu sehen ist. Doch Vosicht: heiß!
Dieser Schritt wird von den meisten Hobby-Köchen oft vergessen. Jedoch nicht von italienischen Großmüttern und Profi-Köchen. Ein kleiner Schuss des stärkehaltigen Nudelwassers kann beim späteren Anmischen mit der Soße echte Wunder bewirken. Es lockert die Nudeln auf, bindet die Pasta mit der Soße und verhindert, dass die Soße klumpt.
Wie gewohnt, werden die Nudeln nun durch einen herkömmlichen Sieb gegeben. Lassen Sie die Nudeln nicht abkühlen. Auch ohne Wasser kochen die Nudeln noch weiter, sodass sie schnell matschig werden können. Zudem nimmt warme Pasta die Soße noch um einiges besser auf. Legen Sie die Pasta wieder in den Kochtopf und vermischen Sie nun die Soße, zusammen mit etwas Nudelwasser, mit der Pasta. Anschließend kann noch mit Salz und Pfeffer nachgewürzt werden.
Bei selbstgemachter Pasta, egal ob mit dem Nudelholz oder mit einer Pastamaschine, ist die Kochzeit deutlich kürzer als bei Fertigpasta aus dem Supermarkt. Bereits nach 2-3 Minuten kann die frische Pasta bereits aus dem Kochtopf genommen werden. Dies hängt selbstverständlich auch noch von der Nudesorte ab und ob die selbstgemachte Pasta getrocknet oder frisch in den Kochtopf kommt. Selbstgemachte Pasta al dente zu kochen ist deswegen etwas schwieriger als mit normaler Pasta.
Fragen Sie zehn verschiedene italienische Großmütter nach der besten Art, um Pasta al dente zu kochen und Sie werden zehn unterschiedliche Antworten bekommen. Viele Wege führen nach Rom. Das gilt auch für die perfekte Pasta. Es ist kein Drama, wenn die Pasta mal verkochen sollte. Nach einer gewissen Zeit werden Sie den Dreh raus haben und ihre Gäste, sowie Sie selbst, mit leckerer Pasta al dente verwöhnen.
Noch keine Kommentare