USA: Am 7. Februar ist „National Fettuccine Alfredo Day“. Wie ließe sich das besser feiern, als mit leckerer selbstgemachter Fettuccine und der klassischen Alfredo-Soße? Und bevor Sie die Sahne aus dem Schrank nehmen, die traditionelle Rezeptur besteht aus nur 3 Zutaten: Nudeln, Butter – eine Menge davon – und Käse. Kalorienarm geht anders. Aber lecker ist es trotzdem. Wir zeigen Ihnen, wie man das weltberühmte Nudelgericht zubereitet!
Inhaltsverzeichnis
Wenn wir der Herkunft, der legendären Fettuccine Alfredo auf den Grund gehen wollen, müssen wir an den Ort zurückkehren, wo alles begonnen hat: die italienische Hauptstadt, Rom. Wir schreiben das Jahr 1908. Alfredo Di Lelio, Wirt einer kleinen Trattoria, kann das Leid seiner Frau, Ines, nicht mehr mit ansehen. Nach der Erstgeburt ihres Sohnes, Armando, fiel diese einer andauernden Appetitlosigkeit zum Opfer und klagte über einen geschwächten Allgemeinzustand.
Entschlossen, seine Frau wieder auf die Beine zu bringen, bereitete Alfredo ihr ein simples Nudelgericht aus reichlich Butter und Parmigiano Reggiano (Parmesan) zu – ganz nach dem italienischen Spruch „mangiare in bianco“ – zu Deutsch, „In Weiß essen“. Die Redewendung ist darauf zurückzuführen, dass die Italiener bei Krankheit möglichst leichte und simple Nahrung zu sich nahmen, um die Verdauung nicht unnötig zu belasten. Beispiele dafür wären Pute, weißer Reis – aber auch Pasta mit etwas Butter, Olivenöl und Parmesan.
Neu, war seine Idee allerdings nicht. Orientiert hat er sich an der, in Italien altbekannten, „pasta al burro“ , ein Gericht aus Nudeln, Butter und Parmesan. Was aber machte Alfredo’s Kreation so besonders? Ganz einfach: die Menge an Butter. Gibt man die Butter sowohl vor, als auch nach dem Beigeben der Fettuccine dazu, spricht man von „doppio burro“ , also „doppelte Butter“. Alferdo’s Version unterscheidet sich dadurch, dass die Buttermenge auf dem Servierteller, bevor die Fettuccine dazugegeben wird, verdoppelt wird. Demnach handelt es sich bei der Fettuccine Alfredo um „triplo burro“ , zu Deutsch „dreifache Butter“.
Das kalorien- und fettreiche Gericht wirkte wahre Wunder: Alfredo’s Frau ging es besser. Die Nudeln schmeckten ihr dermaßen gut, dass das Gericht, ganz nach ihrem Wunsch, mit in die Speisekarte des Restaurants eingeführt wurde – die legendären Fettuccine Alfredo waren geboren.
Das „Ristorante Alfredo alla Scrofa“ öffnet 1914 erstmalig seine Türen und bekommt 6 Jahre später Besuch zweier Hollywoodstars, Mary Pickford und Douglas Fairbanks. Während ihrer Flitterwochen in Rom, führte es sie eines Abends zu Alfredo’s Restaurant an der Via della Scrofa. Die Fettuccine Alfredo hat es dem prominenten Paar dermaßen angetan, dass sie bei ihrer Rückreise nach Hollywood ihren Bekannten und Freunden davon erzählten.
Rückblickend, das entscheidende Ereignis für den heutigen Ruhm, denn die Schwärmerei für Alfredo’s Nudelgericht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Viele amerikanische Schauspieler nahmen den weiten Weg nach Rom auf sich, um sich höchstpersönlich überzeugen zu lassen. Auch die Presse begann über „Alfredo’s Fettuccine“ zu berichten. Bei einem erneuten Besuch von Mary und Douglas, im Jahre 1927, brachten sie Alfredo ein persönliches Geschenk mit, um sich für die langjährige Gastfreundschaft zu bedanken: goldenes Besteck mit dem Schriftzug „To Alfredo the King of the noodles“ . Gabel und Löffel, welche nur sehr berühmte und wohlhabende Gäste in den Händen halten durften.
Während dem zweiten Weltkrieg wollten die Wenigsten nach Europa. Darunter litt natürlich auch Alfredo’s Tagesgeschäft. 1943 entscheidet er sich für den Rücktritt und verkauft anschließend sein Restaurant an die Familie Mozzetti, deren Enkelkinder es bis dato immer noch leiten. Der Name, die Speisekarte, die Fotos, der bekannten Gesichter an den Wänden und natürlich auch der Ruhm, der „Geburtsstätte, der legendären Fettuccine Alfredo“ wurde von den neuen Besitzern übernommen.
Als es während der Nachkriegszeit finanziell wieder in Richtung Aufschwung ging und wieder vermehrt Touristen zu sehen waren, eröffnet Alfredo 1950, zusammen mit seinem Sohn Armando, ein neues Restaurant „Il vero Alfredo“ , zu Deutsch „der wahre Alfredo“ an der Piazza Augusto Imperatore, nur wenige Meter vom ursprünglichen Lokal entfernt. Die einzigartige Atmosphäre mit den Galerie-ähnlichen Fotos an den Wänden wurde restauriert und zieht bis heute noch Kundschaft aus aller Welt an.
Eine cremige Sahnesoße, verschiedene Käsesorten, Hähnchenstreifen und dazu noch reichlich Knoblauch – so machen die Amerikaner ihre „Fettuccine Alfredo“. Ein waschechter Italiener wird bei diesem Anblick kräftig die Stirn runzeln.
Und obwohl es sich bei Fettuccine Alfredo eigentlich um ein Gericht, der amerikanisch-italienischen Küche handelt, und in Italien besser unter dem Namen „pasta al burro“ bekannt ist, benötigt man für die traditionelle Alfredo-Soße nur Butter und Parmesan – keine Sahne!
Verwenden Sie echten Parmesan. Dies erkennen Sie am Schriftzug „Parmigiano Reggiano“ in der Rinde (siehe Foto). Für die Butter empfiehlt sich ungesalzene Butter zu nehmen, da der Salzgehalt im Parmesan bereits sehr hoch ist.
Für den Nudelteig können Sie handelsübliches Allzweckmehl (Type 405) verwenden. Etwas geschmeidiger, und kräftiger in der Farbe, wird er, wenn man feines Hartweizenmehl (farina di semola) beimischt – meistens nur in italienischen Feinkostläden zu finden. Wir empfehlen das von De Cecco*. Hartweizengrieß (semola di grano duro rimacinata) ist für besonders fein ausgerollte Pasta nicht unbedingt die beste Wahl. Natürlich können Sie auch gekaufte Nudeln nehmen.
Ein Kommentar
HISTORY OF ALFREDO DI LELIO CREATOR IN 1908 OF “FETTUCCINE ALL’ALFREDO” (“FETTUCCINE ALFREDO”), NOW SERVED BY HIS NEPHEW INES DI LELIO, AT THE RESTAURANT “IL VERO ALFREDO” – “ALFREDO DI ROMA” IN ROME, PIAZZA AUGUSTO IMPERATORE 30
With reference to your article I have the pleasure to tell you the history of my grandfather Alfredo Di Lelio, who is the creator of “Fettuccine all’Alfredo” (“Fettuccine Alfredo”) in 1908 in the “trattoria” run by his mother Angelina in Rome, Piazza Rosa (Piazza disappeared in 1910 following the construction of the Galleria Colonna / Sordi). This “trattoria” of Piazza Rosa has become the “birthplace of fettuccine all’Alfredo”.
More specifically, as is well known to many people who love the “fettuccine all’Alfredo“, this famous dish in the world was invented by Alfredo Di Lelio concerned about the lack of appetite of his wife Ines, who was pregnant with my father Armando (born February 26, 1908).
Alfredo di Lelio opened his restaurant “Alfredo” in 1914 in Rome and in 1943, during the war, he sold the restaurant to others outside his family.
In 1950 Alfredo Di Lelio decided to reopen with his son Armando his restaurant in Piazza Augusto Imperatore n.30 „Il Vero Alfredo“ (“Alfredo di Roma”), whose fame in the world has been strengthened by his nephew Alfredo and that now managed by me, with the famous “gold cutlery” (fork and spoon gold) donated in 1927 by two well-known American actors Mary Pickford and Douglas Fairbanks (in gratitude for the hospitality).
See the website of “Il Vero Alfredo”.
I must clarify that other restaurants „Alfredo“ in Rome do not belong and are out of my brand „Il Vero Alfredo – Alfredo di Roma“.
I inform you that the restaurant “Il Vero Alfredo –Alfredo di Roma” is in the registry of “Historic Shops of Excellence” of the City of Rome Capitale.
Best regards Ines Di Lelio
IN ITALIANO
STORIA DI ALFREDO DI LELIO, CREATORE DELLE “FETTUCCINE ALL’ALFREDO” (“FETTUCCINE ALFREDO”), E DELLA SUA TRADIZIONE FAMILIARE PRESSO IL RISTORANTE “IL VERO ALFREDO” (“ALFREDO DI ROMA”) IN PIAZZA AUGUSTO IMPERATORE A ROMA
Con riferimento al Vostro articolo ho il piacere di raccontarVi la storia di mio nonno Alfredo Di Lelio, inventore delle note „fettuccine all’Alfredo“ (“Fettuccine Alfredo”).
Alfredo Di Lelio, nato nel settembre del 1883 a Roma in Vicolo di Santa Maria in Trastevere, cominciò a lavorare fin da ragazzo nella piccola trattoria aperta da sua madre Angelina in Piazza Rosa, un piccolo slargo (scomparso intorno al 1910) che esisteva prima della costruzione della Galleria Colonna (ora Galleria Sordi).
Il 1908 fu un anno indimenticabile per Alfredo Di Lelio: nacque, infatti, suo figlio Armando e videro contemporaneamente la luce in tale trattoria di Piazza Rosa le sue “fettuccine”, divenute poi famose in tutto il mondo. Questa trattoria è “the birthplace of fettuccine all’Alfredo”.
Alfredo Di Lelio inventò le sue “fettuccine” per dare un ricostituente naturale, a base di burro e parmigiano, a sua moglie (e mia nonna) Ines, prostrata in seguito al parto del suo primogenito (mio padre Armando). Il piatto delle “fettuccine” fu un successo familiare prima ancora di diventare il piatto che rese noto e popolare Alfredo Di Lelio, personaggio con “i baffi all’Umberto” ed i calli alle mani a forza di mischiare le sue “fettuccine” davanti ai clienti sempre più numerosi.
Nel 1914, a seguito della chiusura di detta trattoria per la scomparsa di Piazza Rosa dovuta alla costruzione della Galleria Colonna, Alfredo Di Lelio decise di aprire a Roma il suo ristorante “Alfredo” che gestì fino al 1943, per poi cedere l’attività a terzi estranei alla sua famiglia.
Ma l’assenza dalla scena gastronomica di Alfredo Di Lelio fu del tutto transitoria. Infatti nel 1950 riprese il controllo della sua tradizione familiare ed aprì, insieme al figlio Armando, il ristorante “Il Vero Alfredo” (noto all’estero anche come “Alfredo di Roma”) in Piazza Augusto Imperatore n.30 (cfr. il sito web di Il Vero Alfredo).
Con l’avvio del nuovo ristorante Alfredo Di Lelio ottenne un forte successo di pubblico e di clienti negli anni della “dolce vita”. Successo, che, tuttora, richiama nel ristorante un flusso continuo di turisti da ogni parte del mondo per assaggiare le famose “fettuccine all’Alfredo” al doppio burro da me servite, con l’impegno di continuare nel tempo la tradizione familiare dei miei cari maestri, nonno Alfredo, mio padre Armando e mio fratello Alfredo. In particolare le fettuccine sono servite ai clienti con 2 “posate d’oro”: una forchetta ed un cucchiaio d’oro regalati nel 1927 ad Alfredo dai due noti attori americani M. Pickford e D. Fairbanks (in segno di gratitudine per l’ospitalità).
Desidero precisare che altri ristoranti “Alfredo” a Roma non appartengono e sono fuori dal mio brand di famiglia.
Vi informo che il Ristorante “Il Vero Alfredo” è presente nell’Albo dei “Negozi Storici di Eccellenza – sezione Attività Storiche di Eccellenza” del Comune di Roma Capitale.
Grata per la Vostra attenzione ed ospitalità nel Vostro interessante blog, cordiali saluti
Ines Di Lelio